Christoph Poppen
Dirigent

 

Der Name Christoph Poppen steht seit Beginn seiner Dirigentenkarriere für innovative Programmatik und ein breit gefächertes Engagement für zeitgenössische Musik. Zahlreiche Gastdirigate führten ihn u.a. zu den Bamberger Symphonikern, Deutsches Symphonie-Orchester Berlin, Sächsische Staatskapelle Dresden, Wiener Symphonikern, Nederlands Philharmonisch Orkest, Detroit und Indianapolis Symphony Orchestras, Orquestra Sinfônica do Estado de São Paulo, New Japan Philharmonic, Singapore Symphony Orchestra und zur Camerata Salzburg. Starke Präsenz zeigt Christoph Poppen auch in Italien, wo er regelmäßig mit dem Haydn Orchester Bozen oder Orchestra della Toscana arbeitet, Meisterklassen u.a. in Montepulciano gibt und bei Festivals wie der Biennale in Venedig gastiert.

Eine enge Verbindung pflegt Poppen zum Kölner Kammerorchester, dessen Principal Conductor er seit Sommer 2014 ist. Im April 2015 wurde er darüber hinaus zum Principal Guest Conductor der Hong Kong Sinfonietta ernannt. In der Saison 2015/16 wird Poppen mit dem Orchestre Philharmonique de Radio France und dem Israel Chamber Orchestra arbeiten, Wiedereinladungen führen ihn neben vielen anderen zum Teatro Carlo Felice in Genua wo er die Neuproduktion des Don Giovanni leiten wird.

Er gilt als äußerst gefragter Operndirigent und leitete kürzlich die Neuinszenierungen von Glucks Iphigénie in Aulis an der Staatsoper Stuttgart und von Mozarts Entführung aus dem Serail am Aalto Theater in Essen. 2009 leitete er konzertante Aufführungen von Bizets Perlenfischern an der Oper Frankfurt und wurde für die Wiederaufnahme der Zauberflöte eingeladen, im selben Jahr war er auch für die musikalische Leitung von Sing für mich, Tod über den Komponisten Claude Vivier mit der musikFabrik bei der RuhrTriennale in Gelsenkirchen aufgefallen. Eine fruchtbare Zusammenarbeit mit dem Tiroler Landestheater in Innsbruck führte zu erfolg­reichen Opernprojekten wie Mozarts Zauberflöte und La clemenza di Tito sowie einer konzertanten Auf­füh­run­g von Rossinis Otello. Zuvor hatte er bereits Neuproduktionen von Arabella und Falstaff an diesem Haus geleitet.

Von 1995-2006 war Christoph Poppen Dirigent und künstlerischer Leiter des Münche­ner Kammerorchesters, dem er in kürzester Zeit ein neues Profil verlieh. Seine unver­wechselbare Programmatik, die auf der Gegenüberstellung von klassischem und zeitgenössischem Repertoire basierte und viele Auftragswerke beinhaltete, fand inter­national Beachtung. 2006 wurde Christoph Poppen Chefdirigent des Rundfunk-Sinfonieorchesters Saarbrücken und übernahm so in seiner ersten Saison die künstlerische Verantwortung auch für die Fusionierung des Orchesters mit dem Rundfunkorchester Kaiserslautern. Er war dann von Gründung des Orchesters in der Saison 2007/08 an Chefdirigent der Deutschen Radio Philharmonie Saarbrücken Kaiserslautern und hatte diese Position bis 2011 inne. Christoph Poppen ist Begründer und künstlerischer Leiter des Internationalen Musikfestivals Marvão in Portugal, das im Juli 2016 zum dritten Mal stattfinden wird.

Als Pädagoge lehrte Christoph Poppen von 1988 bis 1995 an der Hochschule für Musik in Detmold und folgte 1995 einem Ruf an die Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin, deren Rektor er später wurde. Im Jahre 2000 wurde er mit dem Verdienstorden des Landes Berlin ausgezeichnet. Von 2000 bis 2005 war Christoph Poppen künstlerischer Leiter des Internationalen Musikwettbewerbs der ARD. Seit 2003 ist er Professor für Violine und Kammermusik an der Hochschule für Musik und Theater München.

 

 



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